VfR Übach-Palenberg     -    Gangelt/Hastenrath    1 : 1   (1 : 0)

 

Erneutes Remis – VfR tritt auf der Stelle

 

Scheinbare Begründungen lassen sich viele finden: die Personalprobleme, ein seltsamerweise aberkanntes Tor in der zweiten Minute, das frühe Ausscheiden von Sturmführer Markus Stumvoll nach einem Ellenbogenschlag ins Gesicht, ein fragwürdiger Elfmeter, der zum Gegentor führte, und, und, und. Aber liegen die Ursachen nicht viel tiefer, hat die Mannschaft ein Mentalitätsproblem? Das Team wirkte verunsichert, ohne Zutrauen in das eigene Können; es fehlte an Aggressivität und Zweikampfstärke. Ein Konzept nur schwer zu erkennen, einige Spieler spielen klar unter Form, man hat sie schon wesentlich stärker erlebt. Es reicht ein engagierter Gegner, der rennt und kämpft, um den VfR im aktuellen Zustand in Verlegenheit zu bringen.

Aufstellung :  

Ralf Weidener -  Onur Albayrak, Thomas Mäuser, Holger Robioneck, Daniel Ruhnau, Daniel Mirbach, Max Winter, Timo Bartel, Mehmet Kus, Marc Erkens (60. Min.: Idir Nait Belaid), Markus Stumvoll (30. Min.: Roman Krükel)

Torschützen :

35. Min.: 1:0 Mehmet Kus  

64. Min.: 1:1 Foulelfmeter

Zum Spiel :

Die erwähnten Personalprobleme sollte man nicht unterschätzen: Sidney Sumter und Ünal Mentese stehen noch länger nicht zur Verfügung, verletzungsbedingt fehlten aber auch so wichtige Spieler wie Alan Hansen, Andi Videa, und Muhsin Türk. Rene Gralapp ist weiter gesperrt.

                                                                        

Auf dem neuen Kunstrasen begann der VfR durchaus offensiv und machte insbesondere über die rechte Seite mächtig Druck. Bereits in der zweiten Spielminute hatten alle Zuschauer einen klaren VfR-Treffer gesehen, doch der Schiedsrichter erkannte auf Abseits, selbst zur Verwunderung                   Thomas Mäuser klärt gegen den Ganget/Hastenrather Angreifer

der Gäste. Wie dem auch sei, der VfR drängte weiter. Doch nach etwa einer Viertelstunde hatten sich die Gäste besser auf den VfR eingestellt und konnten nun das Spiel offener gestalten. Sie hatten sogar Pech, als ein eine hohe Hereingabe länger und länger wurde und schließlich hinten auf die Latte klatschte. Mit dem einsetzenden Regen wurde das Spiel immer zerfahrener, so dass der VfR-Führungstreffer zu diesem Zeitpunkt fast schon etwas überraschend fiel. Es war eine technisch feine Einzelleistung von Mehmet Kus, der mit dem Rücken zum Tor den Ball annahm, ihn sich zur Seite legte, um dann nach einer blitzschnellen Drehung entschlossen abzuziehen und dem Gästetorhüter nun gar keine Chance zu geben. Leider brachte dieses Tor nicht die gewünschte Sicherheit, zur Halbzeit war lediglich das Ergebnis in Ordnung.

Wer gehofft hatte, das Team würde nach dem Wechsel nun klarer, sicherer agieren, wurde wahrlich getäuscht. Die Gäste übernahmen das Kommando, hatten gar Pech mit einem Fernschuss, der sein Ziel nur knapp verfehlte. Als der Schiri dann nach einem Zweikampf auf Elfmeter für die Gäste entschied, hatten diese sich das Unentschieden vielleicht sogar mittlerweile verdient. Viel zu wenig war unseren Jungs eingefallen. Man muss den Jungs ja zugute halten, dass sie nach dem Ausgleich wieder alles versuchten, durchaus auch Chancen bekamen, aber letztlich fehlte es einfach an Durchschlagskraft, man machte es den Gästen viel zu leicht. In den Schlussminuten konnten beide Teams noch den Sieg holen, zunächst rettete Ralle Weidener durch entschlossenes Herauskommen, dann hatte Daniel Ruhnau den Ball völlig freistehend auf dem Fuß, vergab aber leider viel zu überhastet.

In der kommenden Woche hat der VfR spielfrei, vielleicht kann die Pause zur Regeneration genutzt werden, wichtig wäre es, wenn die Jungs endlich den Kopf frei bekämen. Die Ziele sind hochgesteckt, endgültig verloren ist noch gar nichts, die Wende muss aber bald her!                                                              (Jo Jansen)